Liebe Freund*innen, sehr geehrte Damen und Herren,
Kriege, Krisen und Extremereignisse halten die Menschheit in Atem. Trotzdem oder gerade deswegen ist es wichtig, dass die kontinuierliche Arbeit weitergeht. Hier ein Lebenszeichen von uns als uranium-network.org und eine dringende Bitte zur Unterstützung unserer Partner in Tansania.
Diese arbeiten weiterhin an der Aufklärung der Menschen über Uranbergbau und dessen Folgen und bemühen sich, Uranbergbau zu stoppen.
Derzeit steht jedoch die Existenz der beiden Partnerorganisationen, CESOPE in Zentraltansania und TMMTF im Süden, auf dem Spiel.
CESOPE setzt sich weiter für die Aufklärung der Menschen in der Region Manyoni / nahe Dodoma über Uranbergbau und dessen Folgen ein – inzwischen wieder dringend notwendig, da erneut ein Unternehmen aus Australien Pläne schmiedet, um Uran abzubauen.
TMMTF arbeitet im Süden von Tansania, Region Songea, mit gleichen Zielen; dort treibt inzwischen die russische ROSATOM das Uranprojekt Mkuju River weiter voran, und das australische Unternehmen, das in Manyoni aktiv, sucht auch in der Region um Mkuju nach Uran.
Nach tansanischem Recht müssen NGOs einen Büroraum nachweisen um ihren Status als registrierte NGO aufrechtzuerhalten.
Beide NGOs sind derzeit nicht in der Lage, die Miete, die in Tansania üblicherweise für ein Jahr im Voraus erhoben wird, zu bezahlen. Sollten sie ihre Büroräume verlieren, würde der Entzug der Genehmigung als NGO folgen und es würde ihnen unmöglich, ihre Arbeit weiterzuführen. CESOPE muss TZS 4.800.000 (rd. € 2.000) für die Jahresmiete berappen, TMMTF in Süd-Tansania TZS 1.800.000 (rd. € 750).
Wir – MENSCHENRECHTE 3000 e.V. bzw. Uranium Network – verfügen derzeit nicht über ausreichend Mittel, um unseren Partner-NGOs aus der misslichen Lage zu helfen.
Wir bitten daher dringend um Spenden, um die Zahlung der Mieten zu ermöglichen und damit den Fortbestand der beiden NGOs zu sichern.
Menschenrechte 3000 e.V.
VOLKSBANK Freiburg, IBAN: DE14 6809 0000 0021 3357 03
BIC: GENODE61FR1, Stichwort: Büromiete für CESOPE und TMMTF
Spendenbescheinigung
MENSCHENRECHTE 3000 e.V. ist vom Finanzamt Freiburg als gemeinnützig anerkannt, Spenden sind steuerlich abzugsfähig.
HINTERGRUND
Seit 2008 stehen wir in engem Kontakt mit Partner*innen in Tansania, die Menschen, vor allem auf dem Land, über geplanten Uranbergbau und dessen Folgen aufklären, sich gegen Pläne zum Uranabbau stellen und sich für die Rechte und Interessen der Menschen vor Ort einsetzen.
Insbesondere CESOPE war dabei im Zentrum von Tansania erfolgreich: Letztendlich wurde sogar bei der Internationalen Atomenergie Organisation IAEO konstatiert, dass die Pläne zum Abbau von Uran in Zentraltansania, die „social license“ der Bevölkerung nicht erhalten haben.
Anthony Lyamunda, manchen hier in Deutschland persönlich bekannt, hat für seinen Einsatz 2022 auch den Nuclear-Free Future Award erhalten. (siehe: www.youtube.com/watch?v=qC1sU3m5FwI, ab 13:30)
Nach der Katastrophe von Fukushima sank der Preis für Uranerz und die Aktivitäten in Tansania wurden weitgehend eingestellt. In Südtansania führte ROSATOM das Mkuju River Uranprojekt in minimalem Umfang weiter.
Seit 2017 steigt der Preis für Uran wieder an, vor allem durch Produktionseinschränkungen der drei großen Uranabbauunternehmen
Die Folgen für Tansania:
Im Süden treibt ROSATOM am Rand des Selous Game Reserves das Mkuju River Uranprojekt als „Pilotprojekt“ voran – und erhielt dafür mehrere Jahre Steuerbefreiung.
Das australische Unternehmen AuKING hat früher erteilte Explorationslizenzen aufgekauft und exploriert erneut sowohl in Manyoni nahe dem Feuchtgebiet von Bahi, als auch im Süden.
Vor diesem Hintergrund ist es äußerst wichtig, dass unsere Partnerorganisationen in Tansania handlungsfähig sind und bleiben. Dass CESOPE und TMMTF weiterhin aktiv sind, ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz der beiden Protagonisten Anthony Lyamunda und Wilbert Mahundi zu verdanken – aber auch allen Spender*innen.
Vielen Dank für alle Unterstützung!
Martin Kurz
Günter Wippel
MENSCHENRECHTE 3000 e.V.
uranium-network.org
Für diejenigen, die sich auch für den Uranbergbau in Norden Afrikas – in Niger – interessieren, hier ein aktueller Artikel:
«Wir haben eine nachhaltige Kontamination» – Kleine Chronologie des Uranbergbaus in Niger,
von Günter Wippel