April 2012 / Günther Wippel, Martin Kurz
Fakten und Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit und wirtschaftlichen Aspekten des Uranbergbaus
Bei der Beurteilung von Projektes des Uranbergbaus werden häufig die wirtschaftlichen Vorteile sowie die Steuer- und Pachteinnahmen für den Staat als Vorteile hervorgehoben.
Der Uranbergbau zieht jedoch aufgrund der physikalischen, chemischen und geologischen Gegebenheit sowie der allgemeinen Umweltbedingungen langfristige und teilweise schwerwiegenden Folgen nach sich.
In der Bundesrepublik liegen Erfahrungen mit der ‘Sanierung’ von Uranbergbauen anhand der ehemaligen Wismut, die 20 Jahre nach Beendigung des Uranbergbaus immer noch kein Ende gefunden hat, vor. Die Kosten belaufen sich bisher auf knapp € 7 Milliarden, bezahtl von der öffentlichen Hand.
Auch umfangreiche Gesundheitsstudien wurden u.a durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt, knapp 7.000 Krankheitsfälle wurden als berufsbedingt anerkannt. Die Folgen von Uranbergbauen sind also nicht leicht zu nehmen.
Im folgenden werden die Kosten der Sanierung / Tailingsverwahrung von Uranbergbauen anhand zweier Studien – eine vom Bundesministerium für Wirtschaft 1995 in Auftrag gegebene, sowie eine Studie der OECD und IAEA – in verschiedenen Varianten geschätzt, und auf die geplante Uranbergbau-Vorhaben in Tansania übertragen. Es wird auch der – höchst wichtigen – Frage nachgegangen, wer diese Kosten voraussichtlich tragen wird.