Im Kunsthaus Dresden sprachen Montag abend, 11. September, zunächst Grit Ruhland über ihren künstlerisch motivierten “approach” (Ansatz) an die Uranbergbauproblematik, im Anschluss Gäste aus Afrika über die aktuelle Entwicklung in ihren Herkunftsländern.
In Ruhlands “appoach” war unter anderem von der “Enteignung der Sinne” die Rede, da Radioaktivität nicht sinnlich wahrgenommen werden kann, von den Risiken des Uranbergbaus und der Atomkraftnutzung, die wir eigentlich gar nicht einschätzen können … angewendet auf die Region Thüringen / Sachsen, wo über 50 Jahre Uran abgebaut wurde. Als Bestandteil des Einigungsvertrags mit der DDR übernahm die BRD damals die finanzielle Verantwortung für die Altlasten des dortigen Uranbergbaus. Es ist vorbei… könnte man denken… Es ist nicht vorbei, sagt Ruhland. Denn in anderen Teilen der Welt wird nach wie vor Uran abgebaut, Afrika ist zum Beispiel ein Zielgebiet der europäischen Uranfirmen geworden.
Anthony Lyamunda, Almoustapha Alhancen und Wilbert Mahundi berichteten im Anschluss – beeindruckt vom “approach” der jungen Frau an die Thematik – über ihre ganz aktuellen Erfahrungen mit dem Uranbergbau in Niger und Tanzania.
Die Heinrich-Böll-Stiftung lud ein, das Kunsthaus Dresden stellte einen klasse Rahmen für diese ganz andere Annäherung an das Thema.