Legacy Warnings!
Eine Dokumentation über Widerstand, Hoffnung und Herausforderung bei dem Versuch, den afrikanischen Kontinent mit Energie zu versorgen
Filmvorführung & Gespräch
über Uranbergbau und Nuklearisierung Afrikas
mit dem Menschenrechtsaktivisten und Uranbergbaugegner
Golden Misabiko, DR Kongo / Südafrika
Montag, 4. April 2016 | 19:30 Uhr
Kino Kenzingen
Eisenbahnstraße 49, 79341 Kenzingen
Dienstag, 5. April 2016 | 19:30 Uhr
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg – Außenstelle Freiburg
Bertoldstraße 55, 79098 Freiburg
Veranstalter:
uranium-network.org, Menschenrechte 3000 e.V., AntiAtom-Gruppe Freiburg, Eine Welt Forum Freiburg e.V., ECOtrinova e.V., Greenmotions Filmfestival, Klimabündnis Freiburg
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Infos und Hintergründe zum Film:
5 Jahre nach Fukushima – 30 Jahre nach Tschernobyl
und ein ganzer Kontinent plant den Atomeinstieg
LEGACY WARNINGS! mit Golden Misabiko auf DEUTSCHLANDTOURNEE
Liebe Freunde und Freundinnen,
viele von Euch haben mitbekommen, dass wir im letzten Jahr viel in Südafrika unterwegs waren, um an einer Dokumentation über die dortige Energiekrise und den Altlasten des Uranabbaus zu arbeiten. Nachdem wir im November letzten Jahres bereits mit einer englischen Version in Südafrika auf Screeningtour unterwegs waren, ist nun auch die deutsche Filmfassung fertig!
2016 ist ein Jahr der Erinnerung: 5 Jahre sind seit der nuklearen Katastrophe in Japan und 30 Jahre seit dem Unglück in der Ukraine vergangen. Man sollte meinen, dass die Menschheit aus diesen Ereignissen gelernt hat, das Restrisiko nicht klein redet und in der Zukunft auf alternative Stromerzeugung setzt. Die Realität sieht leider anders aus: 22 Staaten auf dem afrikanischen Kontinent planen derzeit den Einstieg in die Atomkraft!
Aus Deutschland mit einer starken Anti-Atombewegung kommend, stellen wir uns als Filmemacher die Frage, welchen Weg die Länder gehen werden: den atomaren oder den erneuerbaren?
Um Antworten zu finden sind wir im letzten Jahr mehrmals in Südafrika gewesen, denn hier wurden die ersten Verträge für den Bau neuer Atomreaktoren bereits unterzeichnet. Sollte das Land diese Pläne in die Tat umsetzen, gilt es als unausweichlich, dass weitere Länder folgen werden!
Und Südafrika hat eine lange Geschichte des Uranabbaus – dem für die Atomkraft benötigten Treibstoff. Die radioaktiven Hinterlassenschaften sind kaum geschützt, ihre Auswirkungen kaum zu kontrollieren und die Folgen erschütternd. Dennoch möchte Südafrika auch die Urananreicherung forcieren und andere afrikanische Länder wie Tansania planen in den Uranabbau einzusteigen. Und das trotz aller in Südafrika bereits sichtbaren Konsequenzen für Mensch und Natur!
Unser 60 Minuten Dokumentarfilm zeigt den Energiebedarf, Widerstand, Hoffnung und Herausforderungen bei dem Versuch, den afrikanischen Kontinent mit Energie zu versorgen.
Jetzt auch in deutscher Version verfügbar, da eine Solidarität mit den wachsenden Protesten gegen die Atomlobby dringend erforderlich ist!
Derzeit ist der Film mit dem Nuclear Free Future Award Preisträger Golden Misabiko aus dem Kongo in Kooperation mit dem Uranium Network auf Deutschlandtournee.
Trailer: www.ujuzi.de/legacywarnings
Zum Film gibt’s noch mehr hier: http://www.ujuzi.de/legacywarnings/index.php?lng=1
moving media e.V.
Informationen über und Hintergründe zu Golden MISABIKO:
Golden Misabiko, Preisträger des Nuclear-Free-Future-Awards wird über die zerstörerischen Folgen des Uranabbaus und Menschenrechtsverletzungen im Kongo berichten.
Uranium choice is mistake that is covered by power and interests; we uncover the mistake by the truth. (Uran zu nutzen ist ein Fehler, vertuscht durch Macht und Interessen, wir werden den Fehler durch die Wahrheit entlarven) so Golden Misabiko.
Golden Misabiko kommt aus einer Menschenrechtsorganisation (ASADHO Katanga – Association Africaine pour les Droits de l’Homme – Afrikanische Vereinigung für Menschenrechte, Sektion Katanga, eine Provinz von DR Congo). Er und seine NGO hatten schon vorher Menschenrechts-Verletzungen (willkürliche Exekutionen z.B.) des Regime Kabila angeprangert.
Das Anprangern eines geheim gehaltenen Deals zwischen Frankreich (unter Präsident Sarkozy), dem französischen Atomkonzern AREVA, (vertreten durch die damalige Chefin Anne Lauvergeon) und Vertretern des Regime Kabila, der Frankreich das exklusive Abbaurecht für die gesamte DR Congo – ohne jede Information oder Beteiligung von Bevölkerung oder Parlament etc.pp. – gewährt, hätte er fast mit dem Leben bezahlt: Anklage, Gefängnis, Folter… nur durch internationale Menschenrechts-NGOs konnte seine Freilassung erwirkt werden, seitdem lebt Golden Misabiko als Flüchtling in Südafrika.
http://www.nuclear-free-future.com/home/news/223-interview-mit-golden-misabiko/