Selous Game Reserve – World Heritage site und geplanter Uranabbau am Mkuju River Project / Factsheet Februar 2012

SelousFactsheetDer Selous Game Park (Wildreservat Selous) liegt im Süden von Tanzania, er umfasst 50.000 km², das sind rund 5% des Staatsgebietes. Er ist damit das größte kontrollierte Wildschutzgebiet in Afrika.

Der Park beherbergt – neben vielen andere Tierarten – bedeutende Populationen von Elefanten, dem Schwarzen Nashorn, Geparden, Giraffen, Flusspferden und Krokodilen und Wildhunden.

Man kennt mehr als 2.100 Pflanzenarten, es werden mehr in den abgelegenen Wäldern vermutet (detaillierte Beschreibung siehe Anlage 1).

 

Teile des heutigen Parks waren bereits 1905 unter deutscher Kolonialverwaltung zu Schutzzonen erklärt worden, bis 1912 waren vier Reservate entstanden und unter dem Namen ‚Selous’ zusammen-gefasst worden. 1982 wurde der Park mit der Unabhängigkeit Tansanias arrondiert.

Im Dezember 1982 wurde Selous Game Park als „WORLD HERITAGE Site“ (UNESCO Weltnaturerbe) anerkannt.

Von 1987 bis 2003 erhielt die tansanische Regierung im Rahmen des „Joint Selous Conservation Programmes“ Unterstützung durch die deutsche GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) bei der Entwicklung eines tragfähigen Konzepts zur Bewirtschaftung des Schutzgebiets.

Das Uran

In Folge des steigenden Uranpreises aufgrund der Verknappung der Uranversorgung auf dem Weltmarkt vor etwa 3 Jahren stieg der (Spot-Markt-)Preis für Uran stark an, und neue Uranfirmen, (sogenannte junior mining companies) drängen seitdem auf den Markt.
In den Jahren 1978 – 82 war durch Explorationsmaßnahmen der deutschen Uranerzbergbau GmbH verschiedene uranhöffige Gebiete in Tansania identifiziert worden.

Nach in der tansanischen Presse zitierten Äußerungen des für Bergbau zuständigen Ministers Ngeleja wurden seit 2006 über 70 Lizenzen zur Erkundung von Uranlagerstätten vergeben, 20 potentielle Standorte wurden bisher definiert ( The Guardian, July 20th 2009, Joyce Kisaka http://www.ippmedia.com/frontend/index.php?l=4921 ).

Ngeleja zeigte sich hoffnungsvoll, dass der Abbau schon 2012 beginnen könne, wobei die Priorität auf dem Standort in Mkuju River in Südtansania am südlichen Rand des Selous Parks und dem Standort im Bereich des Feuchtgebiets von Bahi im Zentrum des Landes liegt.

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